Melanie Pfaffstaller (mel p filmproductions)
Was macht für dich eine gute Idee aus?
Nachdem meine Arbeit, in der Werbefilmproduktion, auf Basis einer bestehenden Idee beginnt, ist es von Vorteil, wenn die Grundaussage klar und gut zu verstehen ist. Wenn dann auch noch eine gute Portion Humor die Grundaussage in eine Pointe verwandelt, haben wir die besten Möglichkeiten für eine hervorragende Umsetzung.
Wer oder was ist deine größte Inspirationsquelle?
Der Dialog mit Menschen ist eine fortwährende Inspirationsquelle. Ich arbeite ständig mit unterschiedlichen Kreativen aus allen möglichen Umfeldern. Nicht nur die Agenturmitarbeiter:innen, sondern auch Regiepersonen, Kameraleute, Ausstatter:innen. Sie alle befeuern ständig den kreativen Diskurs und inspirieren mich in jedem Projekt.
Was blockiert dich?
Vertrauen ist die wichtigste Basis in jedem Entwicklungsprozess. Wenn Informationen zurückgehalten werden, blockiert das den Gesamtüberblick und es kann sich in die falsche Richtung entwickeln. Wenn man dann den Kurs korrigieren muss, verliert man unnötige Zeit und der Motivation ist ein häufiges Nachbessern auch nicht zuträglich.
Dein Traumetat?
Mein Traumkunde hat Spaß am Projekt, Lust am kreativen Weiterentwickeln einer Idee und Vertrauen, dass es immer am besten klappt, wenn alle an einem Strang ziehen. Es ist dabei egal, wie prestigeträchtig das Produkt ist, oder wie groß das Budget, solange die Erwartungen und Möglichkeiten korrelieren.
An welchem Ort kommen dir die besten Ideen?
Meistens in der Nacht zuhause. Das liegt wohl vor allem an der Ruhe, die im Alltag so oft zu kurz kommt.
Was sind deine wichtigsten drei Arbeiten an denen du beteiligt warst?
Ich habe in den Anfängen meiner Selbständigkeit einige Jahre Orange gedreht. Die Zusammenarbeit mit Kunde und Agentur war geprägt von Motivation und Vertrauen und hat mir und meinem Team großartige Möglichkeiten gegeben. Ähnlich spannend und inspirierend waren in der jüngsten Vergangenheit auch die Sky TV Kampagne und einige McDonald’s Spots, vor allem der Brand Spot 2023 „Sorry, mum“.
Welche Erwartungen hast du an die Branche?
Ein dringender Wunsch wäre, gemeinsam an vernünftigeren Timings zu arbeiten. Dem läge aber eine Steigerung der Entscheidungsfreudigkeit zugrunde, die ich leider nicht herbeizaubern kann.
Ich wünsche mir Mut: Mut, einen eingeschlagenen Weg beherzt weiterzugehen, und nur dann eine Korrektur vorzunehmen, wenn man es noch besser machen kann.